Mittwoch, 1. Januar 2020

Neues Jahr, neuer Rekord

Ich war zum Silvester bei Nachbars eingeladen zu Käse und "Häppchen". Eva hat eine tolle Käseplatte vorbereitet, diverse Sorten Knäckebrot bzw, Kekse, Früchte und andere Beilagen. Um halb elf bin ich rübergegangen, Björn und Anne-Lise waren schon da. Wir hatten einen fröhlichen Abend, an dem vor allem über Hunde und Ausflüge in der Gegend um Narvik und Kiruna gesprochen wurde. Vielleicht sollte ich das im Sommer mal näher anschauen? Natürlich haben wir auf das neue Jahr angestoßen und den Abend erst um halb drei Uhr morgens ausklingen lassen. Dementsprechend lange darf ich heute ausschlafen.
Es wird schon "hell" als ich wach werde, aber hell ist echt übertrieben. Es ist wieder total ungemütlich, grau in grau, neblig - ich glaube, heute lege ich einen Gammeltag ein.


Um die Mittagszeit gebe ich mir endlich einen Ruck, packe meinen Angelrucksack und tuckere mit Hägar nach Liavika. Es ist kalt, Schneeregen verklebt mir die Brille, aber ich werfe meine Angel aus. Alleine schon mal, hier zu sein, die frische Luft zu atmen, die verschiedenen Geräusche wahrzunehmen und die Wasseroberfläche zu beobachten ist es wert. Meine Lebensgeister kommen langsam zurück. Egal, wenn ich nichts fangen sollte. Aber die Geschichte geht anders: nach einigen Würfen schnuppert jemand an meinem Köder, überlegt es sich wohl anders und bevorzugt das warme Meerwasser. Fische sind also da! Ich weiß, Geduld! Einfach zufrieden sein mit Angel auswerfen. Meine Einstellung wird belohnt, ein kleiner Seelachs beißt, läßt sich an Land ziehen und spuckt den Köder aus, als er auf sicherem Boden landet. Gut, dann brauch ich den Haken nicht herauszufummeln. Ich möchte noch etwas weiter machen. Da beißt einer, scheint ein größerer zu sein, aber man täuscht sich ja so leicht. Als er auf Land liegt betätigt sich meine Vermutung, das ist größte Fisch, den ich bisher je gefangen habe - auch ein Seelachs. Petri Heil! Und dann erst reißt meine Angelschnur! Also, Köder wieder neu anbinden und weitermachen.

Ein wenig möchte ich noch bleiben, aber bitte nicht größenwahnsinnig werden. Oder doch? Schon wieder beißt einer an - so wie ich den ziehen muss und sich meine Angel biegt, ist er noch ein ganzes Stück größer! Noch größer? Aber das verkraftet meine Angel nicht. Er zappelt schon an der Wasseroberfläche und gerade als ich zum finalen Landgang ansezte, reißt die Schnur. Tja, hat halt nicht sollen sein. Trotzdem habe ich heute einen Rekordfang gemacht!
Zu Hause werden die Fische versorgt - der große passt sicher nicht in mein Gefrierfach. Er ist 55 cm lang und wiegt knapp 1,2 kg. Damit er handhabbar wird, verliert er nun seinen Kopf, dann ab in die Gefriere. Das war eine schöne und erfolgreiche Stunde!

Ich hole noch einen Kübel Feuerholz, vielleicht bekomme ich ja später noch Lust auf ein Feuerchen. Dann darf ich weitergammeln.
Gegen Abend frischt der Wind auf, es stürmt heftig, es pfeift und poltert rund ums Haus. Sicher hat die Hütte schon weitaus schlimmere Stürme erlebt, wenn ich nicht da war und sie steht ja immer noch. Ich muss also Vertrauen haben. Auch in meinen Garagenbau. Für die nächsten 2 Tage ist noch schlimmeres Wetter angesagt, noch stärkerer Wind und viel mehr Regen! Das ist nicht gut, ich wollte nochmal nach Evenskjer fahren, aber nicht bei so einem Wetter....

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