Donnerstag, 19. Dezember 2019

Wieder keine Fotos

Gemütlich beginne ich den Tag kurz nach 8 Uhr. Mein Baumaterial ist gestern nicht mehr gekommen, also reklamiere ich heute per E-Mail, worauf aber niemand antwortet. Also telefonieren. Sten-Vidar fragt im Lager nach, ruft dann zurück und verspricht, bis Mittag liefern zu lassen.

In der Zwischenzeit könnte ich mich ja mal um den Boiler kümmern? Wenn morgen die neue Toilette kommt wäre es gut, wenn das dahinter verlaufende Kabel schon ausgetauscht wäre. Ich brauche 3 stromführende Phasen, nicht 2. Das neue Kabel ist deutlich dicker, daher muss ich die Bohrung in der Wand auf 15 mm vergrößern - mit meinem verfügbaren Werkzeug muss ich hier ein wenig tricksen. So große Kabelschellen hab ich allerdings nicht, da muss ich  vermutlich nochmal einkaufen fahren. Aber nicht heute. Am Sicherungskasten ist einiges umzubauen. Dazu schlate ich vorsichtshalber ALLES aus, d.h. die Hauptischerung raus. In der Kammer ist es nun zwar nicht dunkel, aber zum Arbeiten reicht das Licht nicht. Eine Taschenlampe überbrückt die Zeit ohne Strom. Im Bad muss ich muss ich den Boiler abbauen und die Duschkabine verrutschen, d.h. es herrscht jetzt ein großes Chaos im Haus. Darin bin ich gut!

Pünktlich um 12 Uhr kommt ein junger Mann mit Bus und Anhänger und bringt mir mein Holz. Das hätte Hägar nicht ziehen können. Allerdings fehlt die Hälfte der Verkleidungsbretter - aus 35 Quadratmeter wurden kurzerhand 35 Laufmeter. Na ja, für den Anfang brauche ich die ja noch nicht. Wir unterhalten uns ein Weilchen ganz nett, dann verspricht der Mann, die restlichen Bretter morgen zu bringen.

Die Elektrik lasse ich nun ruhen und kümmere mich um die Garage, solangen noch etwas Tageslicht da ist. Ich messe den Grundriss aus und lege einen Rahmen auf den Boden. Daran kann ich mich orientieren, wenn ich die Pfostenanker setze. Winklig? Es dauert ein Weilchen, bis alles stimmt. Dann ist es dunkel.
Zeit, die Wasserspiele wieder aufzubauen. Gegen 6 Uhr kommt die Flut und Kjetil hat mir ja den Vorschlag gemacht, Seewasser in mein Fass zu pumpen und dann hoch zu fahren. Also muss ich das Fass auf den Hänger verfrachten und verzurren, Pumpe, Gartenschlauch und Kabel zu den Bootshäusern bringen und alles soweit aufbauen. Hägar zieht den Hänger hinunter, aber auf Glatteis am Hang rückwärts den Hänger dorthin zu bekommen, wo ich will, das ist gar nicht so einfach. Spikes müssen noch an die Schuhe, damit ich einigermaßen Halt bekomme. Ich muss noch etwas nachjustieren, weil der Gartenschlauch etwas zu kurz ist. So, alles fertig. Jetzt kann ich auf die Flut warten. Kjetil war heute schon da, ich hoffe, er kommt heute nicht noch einmal.
Weit gefehlt - kaum habe ich es mir in der Hütte gemütlich gemacht, da hupt er entrüstet. Ja, ich komm ja schon. Was mir einfällt, sein Grundstück zu betreten? Das wäre eine Frechheit, niemals jemals solle ich das wieder tun! Ich könne das Wasser ja überall holen, nur nicht auf seinem Grund und Boden! So ein Zwergenaufstand! Da hab ich Kjetil wohl falsch eingeschätzt. Ok - ich baue wieder alles ab. Dann gibt es halt vorerst keinen Badestamp. Lass mich weiter nachdenken... Bis zur Flut taucht er nicht wieder auf, da hatte ich wohl ein sehr schlechtes Timing.

Die fetten schwarzen Fliegen produzieren anscheinend jede Menge Nachschub - heute morgen habe ich nochmal einige eingesaugt und jetzt taumeln und brummen schon wieder etliche um mich herum.
Feierabend - es gibt noch etwas zu essen und dann ist Filme schauen und Rücken erholen angesagt. Ich finde, ich war heute fleißig, kein Müßigang, keine Fotos.

Um 9 Uhr abends kommen Ragnar und Eva, geben Lichthupe, aber ich bin zu langsam. Wir rufen uns einen Gruß zu und werden uns morgen sehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen